Die Siedler der einzelnen Inseln wiederum, die vermutlich von nordafrikanischen Berberstämmen abstammen, gaben sich Eigennamen wie "majoreros" oder "conejeros". Andere Thesen verorten Vorfahren der Guanchen in Frankreich, Portugal, und England, auch Parallelen zu mediterranen (Kreta) Fruchtbarkeitsidolen sind erkennbar.
Über die Guanchen ist, bis auf die Sagen und einige archäologische Relikte, nicht sehr viel bekannt, große Teile der überlieferten Informationen über sie entstammen der Wiedergabe von Chroniken aus der Zeit der frühen Eroberer im 15. Jahrhundert.
Kunst der Altkanarier bei La Zarza (nahe El Paso, La Palma) |
Allerdings kann aufgrund der heute feststellbaren Gewohnheiten und kulturellen Unterschiede zwischen den Inseln davon ausgegangen werden, dass der Informationsaustausch zwischen den Eilanden nicht immer gut war - manche Funde kommen nur auf einzelnen Inseln vor, andere ähneln sich, so gibt es beispiel nur auf Gran Canaria Funde von Stempelinstrumenten - und dass die Inseln möglicherweise von (zufällig angetriebenen?) unterschiedlichen Stämmen besiedelt wurden. Hinweise darauf liefern voneinander abweichende Keramikfunde, sich unterscheidende Fruchtbarkeitssymbole, linguistische Besonderheiten in der Sprache der Inseln.
Andererseits gibt es viele (grundsätzlich aber zeittypische) Ähnlichkeiten, beispielsweise bei Bestattungsriten.
Einen entsprechenden Aufschluss erhält man im größten Fundreservoir der Kanaren, dem Museo Canario. Montags ist dort der Eintritt frei.
Mehr zu den prähistorischen Siedlern der Insel im nächsten Blogpost über die Guanchen - hier.
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